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Schüchternheit bezeichnet ein sehr zurückhaltendes und gehemmtes Verhalten, dass viele Menschen haben. Manche sehr ausgeprägt, andere nur in bestimmten Situationen oder Lebensphasen. Der folgende Text soll dabei helfen, Schüchternheit besser zu verstehen. Er liefert keine oberflächlichen Tipps und Durchhaltesprüche, sondern echte Ratschläge, wie man ernsthaft Schüchternheit überwinden und abtrainieren kann. |
Auf dieser Seite:
- Einführung - kurze Übersicht
- Erklärung -
Was ist Schüchternheit?
- Tipps - Schüchternheit
überwinden!
Von schüchtern spricht man, wenn jemand sehr zurückhaltend ist, wenig bis gar nichts redet, Probleme bei der Kontaktaufnahme hat und in sozialen Situationen scheu, gehemmt und unsicher ist. Schüchternen fällt es sehr schwer, aus sich herauszukommen, anderen in die Augen zu blicken, Dinge über sich zu erzählen und den Kontakt zu anderen Menschen aufzubauen oder zu halten.
Das ist nicht zu verwechseln mit introvertierten Menschen: introvertiert bedeutet nicht automatisch schüchtern. Introvertiert bedeutet lediglich, das jemand seine Aufmerksamkeit mehr nach innen richtet, auf die eigene Wahrnehmung und Gedanken anstatt auf andere Menschen, Interaktionen und Gespräche.
Introversion testen lässt sich im
kurzen
Typentest oder mit den ausführlichen Tests in
meinem Buch.
Introvertiert zu sein ist völlig normal
und überhaupt nichts Falsches! Dies ist sehr wichtig. Jemand
der introvertiert ist, sollte nicht versuchen sich zu
ändern, nur weil viele um ihn herum extrovertiert sind.
Introvertiert zu sein ist eine ganz normale Eigenschaft
und hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, genauso wie
extrovertiert zu sein.
Man sollte nur dann daran arbeiten, wenn man eine starke
Introversion als Hindernis im Leben empfindet und Probleme mit der Kontaktaufnahme oder
sozialer Interaktion hat. Denn dies bezeichnet man als schüchtern.
Schüchternheit kommt bei Introvertierten zwar viel häufiger
vor als bei Extrovertierten, aber lange nicht jeder
Introvertierte ist schüchtern. Auch
extrovertierte
Menschen können schüchtern sein und Probleme mit der
Kontaktaufnahme usw. haben.
Zuerst: Schüchternheit
ist nichts Unveränderliches! Sie lässt sich Schritt
für Schritt überwinden und abtrainieren, indem man proaktiv daran arbeitet offener
zu werden. Tipps dazu siehe unten.
Um besser mit der
Schüchternheit umgehen zu können, hilft es, erst einmal zu verstehen
woher sie kommt, bzw. was Schüchternheit überhaupt ist:
Es gibt Schüchternheit die
nur in bestimmten Situationen auftritt, z.B. beim
Kontakt mit dem anderen Geschlecht oder wenn man vor
vielen Menschen spricht. Und es gibt generelle
Schüchternheit: wenn jemand in nahezu allen sozialen
Situationen schüchtern ist. Dies ist bei jedem Menschen
anders und kommt daher, dass jeder Mensch eine so genannte
Komfortzone hat. Die
Komfortzone umfasst die Bereiche, bei denen er sich wohl fühlt: das sind
bestimmte Menschen (z.B. Familie, enge Freunde), Orte
(z.B. zu Hause oder in der Lieblingskneipe), Interessen,
Hobbys oder der Beruf.
Schüchterne brauchen eine sehr lange
Aufwärmphase, bis sie mit neuen,
ungewohnten Personen und Situationen warm werden, sich
mit ihnen wohl fühlen. Denn bei schüchternen Menschen
ist die Komfortzone meist recht klein und umfasst nur
wenige Personen und Orte. Deswegen sehen sich
schüchterne Menschen oft als Außenseiter oder
Einzelgänger, auch wenn sie von anderen gar nicht so
wahrgenommen werden. Es fällt ihnen schwer, ihre
Komfortzone zu
erweitern, und wenn sie sich außerhalb dieser
Komfortzone bewegen, z.B. neue Menschen kennen lernen
oder auf einer großen Party sind, fühlen sie sich schnell
unwohl.
In solchen Situationen zeigen Schüchterne körperliche
Stressreaktionen: sie werden nervös, unruhig, schwitzen,
zittern oder wissen nicht, was sie sagen sollen. Diese
Reaktionen sind jedoch normal: es sind körperliche Signale, die
unseren Vorfahren vor tausenden von Jahren bei der Jagd dazu dienten, sie vor Gefahren zu
warnen, auf Flucht oder Kampf vorzubereiten, und die noch immer in uns stecken.
Schüchterne erleben diese körperlichen Reaktionen jedoch zu
stark. Sie konzentrieren sich zu sehr auf sich selbst:
die Stimme in ihrem Kopf denkt unentwegt darüber nach,
wie sie auf andere wirken und was sie machen sollen. Sie
haben Angst davor, zurückgewiesen zu werden, sich
lächerlich oder einen Fehler zu machen. Deswegen stecken
sie unentwegt in ihren Gedanken fest. Genau das hält sie
davon ab, aus sich heraus zu kommen und etwas
dagegen zu
machen, andere anzusprechen oder eine "freie"
Konversation zu führen, ohne störende Gedankenspiele.
Viele Schüchterne empfinden diese Symptome und die damit
einhergehenden Probleme daher als große Last. Im
Extremfall kann diese Angst dazu führen, dass soziale
Kontakte komplett gemieden wären und eine
soziale Phobie
entsteht.
Schüchterne können aber lernen diese falschen Reaktionen
abzutrainieren und ihre Komfortzone Schritt für
Schritt zu erweitern, um nicht mehr von der
Schüchternheit behindert zu werden. Dies erfordert
einiges an Arbeit und ist nicht von heute auf Morgen
machbar. Aber es ist machbar durch regelmäßige Übungen,
ähnlich dem trainieren eines Muskels beim Sport. Im
Folgenden dazu einige ausführliche Tipps.
►
Sie sind nicht alleine:
Schüchtern sind sehr viele Menschen. Die einen mehr, die
anderen weniger.
Auch Extrovertierte Menschen
können schüchtern sein und
Probleme mit der Kontaktaufnahme
usw. haben. Allerdings kommt dies
bei Introvertierten häufiger und
stärker vor, da diese sich
von Haus aus schwerer damit tun ihre
Aufmerksamkeit nach außen zu
richten, sich zu überwinden Gedanken und Gefühle nach
außen zu zeigen, während Extrovertierten
dies automatisch leichter fällt.
Aber auch Extrovertierten kann
dies manchmal schwer fallen, so dass auch
sie in gewissen Situationen
schüchtern wirken können. So gut
wie jeder Mensch ist oder war
zumindest in bestimmten
Situationen schon einmal
schüchtern. Schüchternheit kommt
sehr häufig vor, und auch Menschen
von denen Sie es nicht erwarten
würden sind schüchtern.
Vergleichen Sie sich nicht mit
stark extrovertierten Menschen,
sondern achten Sie darauf, dass es
jede Menge Menschen wie Sie gibt,
die ebenfalls zurückhaltend sind,
aber die Ihnen auf Anhieb nicht auffallen, eben weil sie nicht
extrovertiert und auffallend sind,
sondern zurückhaltend. Suchen Sie in
Ihrem Bekanntenkreis oder wenn
Sie neue Menschen treffen erst
einmal diejenigen aus, die
ebenfalls zurückhaltend wirken. Zu
diesen gleich gesinnten Menschen
Kontakt aufzunehmen ist leichter
für Sie.
►
Aufwärmphase =
Zeit lassen zum warm werden:
Es ist ganz normal, dass Sie
länger brauchen um sich an eine
neue Person, eine neue Situation,
eine neue Gruppe, neues Team, etc.
zu gewöhnen. Dies nennt man die
Aufwärmphase, ähnlich dem
aufwärmen der Muskeln beim Sport. Geben Sie sich diese
Zeit und erwarten Sie nicht, das
Sie sofort und problemlos Kontakte
knüpfen können. Ein Sportler kann
auch nicht 100% Leistung geben,
wenn er zuvor den ganzen
Nachmittag bewegungslos auf dem
Sofa gesessen hat. Sie brauchen
ebenso Zeit um ihre Komfortzone
zu erweitern und Kontakte aufbauen
zu können, wie der Sportler Zeit
braucht um sich warm zu machen. Geben Sie sich diese
Zeit und kommen Sie dann Schritt für
Schritt aus sich heraus. Mit Übung
lässt sich diese Aufwärmphase
verkürzen. Dabei helfen Ihnen die
folgenden Tipps.
►
Denken Sie nicht zu viel darüber nach, wie Sie auf
andere wirken: ►
Schüchterne spielen in Gedanken oft andauernd durch wie
sie auf andere wirken, was sie als nächstes sagen sollen
und was nicht, wie sie sich verhalten sollen, oder was
der/die andere/n gerade über sie denken.
Schieben Sie diese Gedanken bei
Seite! Das Wichtigste ist, dass Sie
nicht in Ihren eigenen Gedanken
stecken bleiben. Lenken Sie
deshalb in solchen Situationen
Ihre Aufmerksamkeit nach außen auf
etwas anderes und konzentrieren
Sie sich auf den nächsten Tipp:
Konzentrieren Sie
sich auf andere Menschen. Beobachten Sie andere
Menschen. Was hat er an, wie verhält sie sich? Sehen Sie
hin was andere machen und wie er
oder sie aussieht. Hören Sie zu
was andere sagen. Dadurch findet
sich meist leicht ein Thema, bei
dem Sie einsteigen, oder auf das
Sie andere ansprechen können.
►
Ein
Gespräch beginnen:
Ein leichter Einstieg in ein
Gespräch kann ein Kompliment oder
eine Frage zu Kleidung,
Accessoires oder Aussehen einer Person sein,
z.B. zu einem Gegenstand den
sie dabei hat oder zu etwas das sie
gerade gesagt hat oder zu der Arbeit die
er
gerade verrichtet. Konzentrieren Sie sich auf diese
äußeren Eindrücke und beginnen Sie ein Gespräch damit.
Je nach Situation können Sie auch ihre Hilfe anbieten
oder um Hilfe fragen.
3-Sekunden-Regel (für
Fortgeschrittene, die bereits
wissen, wie Sie ein Gespräch
beginnen können; wer damit
Probleme hat: diesen Teil besser
überspringen):
wenn Sie sich nicht überwinden
können ein Gespräch zu beginnen
und zu lange nachdenken ob oder
wie Sie jemanden ansprechen
könnten, versuchen Sie es mit der
3-Sekunden-Regel (oder alternativ
10-Sekunden, wenn Ihnen
3 zu kurz sind). Wenn Sie
jemanden sehen den Sie ansprechen
möchten, oder ein bestimmtes Thema
ansprechen möchten wenn Sie
bereits in einem Gespräch sind,
tun sie es innerhalb von 3
Sekunden. Zögern Sie nicht. Auf
diese Weise geben Sie sich selbst
keine Zeit um zu zweifeln, um
darüber nachzudenken ob oder wie
Sie etwas machen oder wie Sie
wirken. Denn je länger Sie darüber
nachdenken,
desto mehr kommen Sie ins Grübeln
und desto schwieriger wird es oft.
Diese Regel funktioniert nicht bei
jedem, aber Vielen hilft dieser
schnelle Sprung ins kalte Wasser,
wenn(!) Sie bereits Erfahrung
damit haben Gespräche zu beginnen
(ansonsten nicht!).
Damit Sie wissen was Sie sagen
sollen, hilft der nächste Tipp:
►
Vorbereiten:
Wenn es Ihnen schwer fällt andere
Menschen anzusprechen, überlegen
Sie sich vorher, was Sie sagen
wollen. Am Besten legen Sie sich
einen oder zwei Einstiegssätze zu
recht und ein paar Themen über die Sie reden möchten.
Sie können dies speziell für bestimmte Personen oder
Gespräche tun, oder sich allgemein einige Einstiegssätze
und Themen überlegen, die Sie generell benutzen können,
z.B. im Job oder beim Sport. Dies können ruhig auch
Smalltalk-Themen wie über das Wetter sein - müssen
es aber nicht.
Vorbereiten hilft übrigens auch
bei anderen Dingen: wenn Sie z.B.
mit jemandem in einem Restaurant
verabredet sind oder einen neuen
Kurs besuchen, sehen Sie sich
vorher die Örtlichkeit an,
gewöhnen Sie sich daran. Überlegen
Sie sich vorher, was Sie bei einem
Ereignis erwartet und wie Sie
damit umgehen können.
►
Im
Gespräch auf die andere Person konzentrieren: ►
Wenn Sie in einem Gespräch sind, versuchen Sie sich
weniger auf Ihre eigenen - eventuell negativen oder
nervösen - Gedanken zu konzentrieren (z.B. "Was
soll ich sagen?" oder "Oh je, mir fällt nichts mehr
ein"), sondern konzentrieren Sie sich
stattdessen auf die andere
Person. Hören Sie zu was sie sagt, denken Sie
gegebenenfalls darüber nach, stellen Sie Fragen dazu
oder erzählen Sie eigene Erfahrungen und Ideen zum
Thema. Wenn Sie ehrliches Interesse an einer Person
zeigen, richtig zuhören(!), nachfragen und mitreden,
läuft das Gespräch viel leichter und ergibt sich oft von
selbst.
Nicht übertreiben: reden Sie vor
lauter Nervosität nicht viel zu viel, ohne Punkt und Komma.
Machen Sie im Gespräch immer wieder Pausen, damit der
Andere zu Wort kommen oder nachfragen kann.
Konzentrieren Sie sich darauf, was die andere Person sagt
und macht. Suchen Sie Gemeinsamkeiten. Was interessiert diese Person?
Wenn Ihnen selbst nichts einfällt,
stellen Sie der Person eine Frage
zu ihrer Arbeit, Hobbys, Familie,
etc.. Zu einem Gespräch gehören
immer zwei Personen. Das heißt
auch, Sie sind nicht allein dafür
verantwortlich, dass es läuft! Kurze
Gesprächspausen müssen Ihnen nicht unangenehm sein.
Diese sind ganz normal und geben Ihnen eine
Verschnaufpause. Ein Lächeln wirkt übrigens immer
sympathisch, auch wenn Sie mal
nicht weiter wissen.
Versuchen Sie sich Stück für Stück zu öffnen und zu
überwinden: erzählen
Sie ein bisschen von sich selbst, was Sie gerne machen,
Ihre Hobbys, Ihre Arbeit, was Sie antreibt, was Sie
erlebt haben, oder wo Sie hin wollen. Natürlich nicht
alles auf einmal. Gehen Sie dies Schritt für Schritt an.
Haben Sie keine Angst davor etwas 'falsches' zu sagen
oder etwas das niemanden interessiert, denn wenn jemand
ehrlich von sich selbst erzählt ist dies immer
interessant.
►
Verstellen Sie sich nicht: ►
Viele Schüchterne trauen sich nicht zu zeigen wie sie
wirklich sind, im Inneren, dort wo nicht jeder sofort
hinsieht. Das müssen Sie auch nicht jedem zeigen. Aber
denken Sie auch nicht zu viel darüber nach, wie Sie auf
andere wirken oder wie Sie wirken wollen. Verstellen
Sie sich nicht, schauspielern Sie nicht. Versuchen Sie
nicht stark extrovertiert oder jemand anderes zu sein, wenn Sie es nicht
sind. Versuchen Sie stattdessen, einfach ehrlich so zu
sein wie Sie wirklich sind. Meist kommt dies am
sympathischsten an bei anderen Menschen. Dazu gehört
auch, dass sie über längere Zeit still oder ruhig sein
dürfen ohne viel zu sagen und das Sie nicht immer auf
andere Menschen zugehen müssen.
Gehen Sie offen mit Ihrer Schüchternheit um, auch wenn
es Ihnen vielleicht schwer fällt. Erzählen Sie Familie,
Freunden und Kollegen davon, das Sie sich schwer tun mit
anderen in Kontakt zu kommen, den Kontakt länger zu
halten oder private Dinge von sich zu erzählen. Bitten
Sie sie um Hilfe, z.B. indem Sie sich anderen Leuten
vorstellen lassen oder gemeinsam weggehen. Dadurch, dass andere über Ihre Schüchternheit Bescheid
wissen, werden sie mehr Verständnis dafür haben, dass Sie
länger brauchen um "aufzutauen". So
verhindern Sie auch, dass man Sie für arrogant oder
uninteressiert hält, nur weil Sie nicht so viel reden
oder andere nicht direkt ansehen.
►
Fühlen Sie sich nicht beobachtet.
Viele Schüchterne fühlen sich beobachtet, egal ob in
einer kleinen oder großen Menschengruppe. Sie
denken, alle anderen achten genau darauf was, sie machen.
Sie fühlen sich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit,
ähnlich wie Menschen, die absichtlich Aufmerksamkeit
suchen. Nur das dies bei Schüchternen keine positiven,
sondern negative Gefühle auslöst.
Dabei sind Sie zu 99% der Zeit gar nicht im Mittelpunkt
der Aufmerksamkeit. Niemand achtet so sehr auf Sie, wie
Sie selbst. Die meisten Menschen sind viel zu
sehr mit sich selbst beschäftigt, um dauernd zu
beobachten was SIE gerade machen. Oder beobachten Sie
etwa ununterbrochen alle Menschen um Sie herum und
wissen genau was diese gerade machen?
Selbst wenn Sie
gerade einen Raum voller Menschen betreten, haben Sie
maximal wenige Sekunden lang deren Aufmerksamkeit. Im
Gegenteil: meist bedarf es sogar einiger Anstrengung, um
die Aufmerksamkeit anderer Menschen zu gewinnen. Umso
mehr Anstrengung, desto mehr Menschen es sind. Sie können
dies gut bei extrovertierten Menschen beobachten, die gerne
im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Bei Menschen
die Sie kennen, oder bei Politikern, Entertainern
oder Fernsehmoderatoren. Die Aufmerksamkeit von anderen
Menschen zu halten, ist gar nicht so leicht. Denken Sie
deshalb daran: niemand beobachtet Sie ununterbrochen,
die meisten sind dazu viel zu sehr mit sich selbst
beschäftigt.
►
Keine Angst vor Rückschlägen:
Viele Schüchterne haben Angst
davor, zurückgewiesen zu werden und
sprechen deshalb niemanden an.
Geben Sie sich selbst nicht sich die Schuld an
Rückschlägen, wenn einmal
etwas nicht klappt. Denken Sie daran, dass
es viele Gründe gibt, auf die Sie
gar keinen Einfluss haben: es kann
an der anderen Person liegen oder
an den Umständen. Seien Sie stolz
auf Erfolge, auch auf kleine, und
denken Sie an diese Erfolge, wenn
Sie vor einer schwierigen Aufgabe
stehen. Vermeiden Sie soziale
Ereignisse und Situationen nicht,
sondern fordern Sie sich. Wagen
Sie sich Schritt für Schritt an
schwierigere Situationen und bauen
Sie so Ihre Komfortzone Stück für
Stück aus.
►
Schritt für Schritt die
Komfortzone erweitern:
Versuchen Sie nicht sofort und
mit aller Gewalt extrovertiert zu
sein. Das klappt nicht.
Freundschaften brauchen Zeit um
sich zu entwickeln und Sie
brauchen Zeit um sich an neue
Situationen und Personen zu
gewöhnen. Denken Sie an Ihre
Aufwärmphase und geben Sie sich diese
Zeit. Versuchen Sie nicht alles
auf einmal, sondern nacheinander.
Erweitern Sie Ihre Komfortzone
langsam Schritt für Schritt. So
machen Sie leichter positive
Erfahrungen und können sich bei
Ihrem weiteren Weg darauf stützen.
Versuchen Sie sich erst an
kleineren Aufgaben und heben Sie
sich große Partys u.ä. auf, bis
Sie sicherer geworden sind.
Sie können z.B. Ihnen bereits bekannte
Kollegen oder Bekannte ansprechen, um diese näher kennen
zu lernen. Einen Volkshochschulkurs machen, einem
Verein, Club, o.ä. beitreten oder andere Unternehmungen
im kleineren Rahmen, bei denen Sie nicht auf zu viele
neue Leute auf einmal treffen. Gerade im Internet lassen
sich sehr leicht neue Bekanntschaften schließen mit
Menschen mit den gleichen Interessen oder Problemen, die
Sie haben. Über eine Google-Suche finden sich zu fast
jedem Thema entsprechende Foren und Communities, in
denen Sie Gleichgesinnte finden.
►
Regelmäßige Kontakte:
Üben Sie den Kontakt mit
anderen, so wie in den Tipps hier
beschrieben. Es wird Ihnen mit der
Zeit leichter fallen! Gut geeignet
sind hierfür Aktivitäten, bei
denen Sie regelmäßig mit anderen
Menschen zu tun haben, z.B. ein
Nebenjob an der Kasse, ein
wöchentlicher Kurs, eine
ehrenamtliche Tätigkeit,
regelmäßiger Sport mit anderen,
etc. etc..
Finden Sie heraus, was für Sie am Besten ist und
werden Sie aktiv!
Überfordern Sie Schüchterne nicht mit zu
vielen sozialen Aktivitäten, zu viel Nähe oder zu vielen
Gesprächen. Lassen Sie ihnen viel(!) Zeit um aufzutauen,
warm zu werden und Vertrauen in Sie zu fassen. Lassen
sie sich zurückziehen um ihre Batterien wieder
aufzuladen.
Wenn Sie Schüchternen helfen wollen offener zu werden
oder Freunde zu finden, gehen Sie Schritt für Schritt
vor und machen Sie nicht den Fehler, sie auf
Veranstaltungen mit ganz vielen
neuen Leuten zu schleppen, denn
das überfordert sie. Stellen Sie ihnen möglichst nur eine oder wenige
neue Personen auf einmal vor, und geben Sie ihnen Zeit,
sich an diese zu gewöhnen.
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Wer sich allgemein schwer tut mit den Widrigkeiten des Lebens, findet auf der Seite zu Resilienz viele Anregungen, seine Widerstandsfähigkeit zu steigern.
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Weiterführend
In
Erfolgreich schüchtern. Der Weg zu einem neuen Selbstwertgefühl
von Bernardo Carducci werden die Hintergründe von
Schüchternheit ausführlich erklärt und einfühlsame
Tipps gegeben, wie sich Schüchternheit überwinden
lässt.
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Weitere Themen: Persönlichkeitsstörung, Hochsensibilität, Empathie
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