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Extrovertiert: Erklärung, Beispiele & Tipps

Extrovertiertes Verhalten bzw. im Fachbegriff "Extraversion" ist das Gegenteil von introvertiert. Extrovertiert bedeutet, leicht mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, gesellig zu sein und nach Kontakten, Aktivität und Aufregung zu suchen.

Im Gegensatz zu den ruhigen Introvertierten sind Extrovertierte die Partylöwen, diejenigen die gerne, viel und laut reden, die im Mittelpunkt stehen, Gott und die Welt kennen, ständig in Bewegung sind und mit jedem ins Gespräch kommen, nach Aufregung und Glücksmomenten suchen, die Bungee Jumper und Entertainer.

Extraversion testen lässt sich im kurzen Typentest.

Extrovertiert - Erklärung

Extrovertierte Menschen suchen aktiv nach Stimulationen von außen, nach Anregungen und Glücksmomenten, also z.B. Unterhaltungen mit anderen Menschen oder für sie aufregende Aktivitäten.

Extrovertierte sind gesellig und kommen leicht mit anderen Menschen ins Gespräch, suchen nach Kontakten, Aktivität und Aufregung. In einer Gruppe übernehmen sie gerne die Führung und stehen auch oft im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Über persönliche Dinge sprechen sie relativ offen, ihre Gefühle zeigen sie meist deutlich und auch mit Fremden kommen sie schnell ins Gespräch.

Im Gegensatz zu Introvertierten, die nach einer gewissen Zeit alleine sein wollen, um ihre Energie wieder aufzuladen, strengt Extrovertierte häufiger Kontakt zu anderen Menschen nicht so sehr an. Dafür werden sie unruhig, wenn sie längere Zeit alleine oder ohne anregende Aktivitäten verbringen müssen, was bei Introvertierten nicht so schnell der Fall ist.

Die Begriffe introvertiert und extrovertiert schließen sich jedoch nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich: je nach Situation verhält sich jeder von uns mal so oder so. Das heißt, niemand ist ausschließlich extrovertiert oder introvertiert, sondern jeder hat eine Neigung zur einen oder anderen Seite. Wir alle bewegen uns auf einer Skala zwischen diesen beiden Begriffen, sind eher ein extrovertierter E-Typ, ein introvertierter I-Typ oder liegen in der Mitte. Jemand kann leicht extrovertiert und damit nahe der Mitte zwischen beiden Eigenschaften sein, oder sehr stark und deutlich extrovertiert am äußersten Ende der Skala. Jeder Mensch hat eine unterschiedlich starke Ausprägung.

I———–--——–|–———--——–E
Introvertiert                Mitte                 Extrovertiert

Extraversion einschätzen lässt sich unter anderem mit dem kurzen Typentest oder dem wissenschaftlichen Test im Typentest Buch.

In der Wissenschaft verwendet man in der Regel nur den Begriff Extraversion. Menschen mit niedriger Extraversion sind demnach introvertiert, Menschen mit hoher Extraversion extrovertiert. Man weiß heute, dass diese Persönlichkeitsmerkmale größtenteils angeboren bzw. vererbt sind und sich daher im Lauf des Lebens nicht grundlegend verändern. Sie können sich durch die Lebensumstände aber durchaus in die eine oder andere Richtung auf der Skala bewegen und entsprechendes Verhalten kann in gewissem Maß antrainiert werden. Schließlich kommt jeder im Leben sowohl in Situationen, in denen man sich extrovertiert, als auch in solche, in denen man sich introvertiert verhalten muss.
 

Mehr zum Thema Extraversion findet sich in meinem Buch Menschenkenntnis - Der große Typentest. Es enthält einen umfangreichen Test, viele Beispiele und Tipps für Extrovertierte, sowie Hintergründe und Erklärungen, warum Extraversion mit der natürlichen Suche nach Belohnungen zusammenhängt.
 

Prominente Extrovertierte Beispiele

Beispiele für stark extrovertierte Menschen lassen sich vor allem in den Medien leicht finden:

Entertainer wie Stefan Raab, Dieter Bohlen, Mario Barth oder Thomas Gottschalk präsentieren sich sehr offensiv, stehen gerne im Mittelpunkt und sind dementsprechend alle extrovertiert. Gerade im Showbusiness ist Extraversion unabdingbar, weshalb die meisten Stars und Sternchen extrovertiert sind, z.B. Madonna, Elvis Presley, Jennifer Lopez, Arnold Schwarzenegger, Bruce Willis, Chackie Chan uvm. In der Politik sieht es dagegen etwas anders aus: Kanzlerin Angela Merkel ist ein klarer introvertierter Typ, während ihr Vorgänger Gerhard Schröder ein deutlicher extrovertierter Typ ist. Im Sport lässt sich ein eher introvertierter Michael Schuhmacher mit Extrovertierten wie Sebastian Vettel, Jogi Löw, Christiano Ronaldo oder Sebastian Schweinsteiger vergleichen. Generell sind Extrovertierte einfacher einzuschätzen als Introvertierte, denn sie zeigen sich und ihre Persönlichkeit viel deutlicher nach außen.
 

Extrovertierter werden - Tipps

Wie man extrovertierter werden und offener auf andere Menschen zugehen kann.

Gerade im Beruf wird oft ein extrovertiertes Verhalten gefordert bzw. vorausgesetzt - was manchen schwer fallen kann. Hier einige Tipps:

Gehen Sie von sich aus auf andere Menschen zu. Nicht einmal. Nicht zweimal. Sondern regelmäßig und immer wieder.
Richten Sie dazu Ihre Aufmerksamkeit mehr nach außen, auf Ihre Umgebung und die anderen Menschen um sie herum.
Suchen Sie aktiv nach Menschen und Situationen die Sie glücklich machen und bei denen Sie sich wohl fühlen.
Suchen Sie sich extrovertierte Menschen, die Ihnen dabei helfen.
Sprechen Sie darüber, was Sie bewegt, wie Sie sich fühlen, was Sie empfinden. Zeigen Sie vor allem deutlich, wenn Sie positive Gefühle empfinden bzw. sich freuen - das kommt immer gut an.
Behaupten Sie sich. Wenn Sie oft übersehen oder überhört werden, sprechen Sie lauter, machen Sie ihr Anliegen deutlicher.
Übernehmen Sie auch einmal die Führung, sagen Sie wo's langgeht. Besonders dann, wenn es auf Anhieb niemand sonst macht.
Schließlich der wichtigste Tipp: übertreiben Sie es nicht. Versuchen Sie nicht, sich auf biegen und brechen zu verändern, eine Veränderung zu erzwingen - denn das klappt nicht. Gehen Sie es stattdessen Schritt für Schritt an. Sie können Ihre Persönlichkeit in die eine oder andere Richtung trainieren, aber Sie können sich nicht komplett verändern. Siehe dazu auch die folgende Erklärung.

Wichtig: introvertiert oder extrovertiert zu sein ist nicht von Natur aus gut oder schlecht. Beide Persönlichkeitseigenschaften werden gleichermaßen gebraucht, wir benötigen sowohl die extrovertierten Lauten als auch die introvertierten ruhigen Menschen für eine funktionierende Gesellschaft (und natürlich auch die, die in der Mitte liegen).

Niemand sollte zwanghaft versuchen sich oder andere zu verändern. Man sollte nur dann daran arbeiten, wenn man z.B. starke Introversion als Problem im täglichen Umgang mit anderen Menschen empfindet. Aber auch dann geht eine Veränderung nicht von heute auf Morgen, und niemand wird sich von komplett introvertiert zu komplett extrovertiert umkrempeln (oder umgekehrt). Wir können aber im Lauf der Zeit auf der Skala zwischen Introvertiert und Extrovertiert mehr in die eine oder andere Richtung wandern, indem wir unser Verhalten trainieren.

Es klingt vielleicht seltsam, aber auch Extrovertierte können schüchtern sein. Denn Schüchternheit und Introversion sind nicht das Gleiche: Introvertierte sind einfach zurückhaltender und ruhiger, Schüchterne dagegen haben Probleme beim Kontakt mit Menschen, fühlen sich unsicher und haben Angst vor Zurückweisungen. Auch Extrovertierte können trotz ihres erhöhten Dranges nach Kontakt Hemmungen beim Umgang mit anderen Menschen haben. Mehr zu Schüchternheit.



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