~ Persönlichkeit einfach
erklärt ~
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HINTERGRÜNDE
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Persönlichkeitstests gibt es in sehr großer Anzahl und sehr verschiedenen Arten. Immer wieder bekomme ich Fragen zu bestimmten Tests und was von diesen zu halten ist. Daher gibt es hier eine Liste der bekanntesten Persönlichkeitstests und ob sie empfehlenswert sind. |
Die Kriterien anhand derer diese Liste erstellt wurde, finden sich weiter unten. Die Unterteilung in empfehlenswerte und nicht empfehlenswerte Persönlichkeitstests hängt kurz gesagt davon ab: Ob diese Geld kosten, ob sie frei erhältlich sind und welche Qualität sie haben. Ein Klick auf den Namen des Tests führt zu weiteren Informationen darüber.
Name |
Kurze Beschreibung |
Wissenschaftlich? |
Erhältlich |
Die fünf bedeutendsten Persönlichkeitseigenschaften, teils aufgeteilt in Unterfacetten. In vielen Varianten erhältlich. |
Ja. DER wissenschaftliche Gold-Standard seit Jahrzehnten. Kein anderer Test hat auch nur ansatzweise eine so hohe wissenschaftliche Bedeutung. |
Kostenlos, sowie in Büchern, und von Anbietern. |
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Wie die Big Five, aber leicht verändert und mit einer 6.ten Eigenschaft. |
Ja. Sehr hoher wissenschaftlicher Standard. |
Kostenlos. |
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Testet 24 Charakterstärken. |
Ja. Diverse Studien und Forschungen. |
Kostenlos. |
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Schlägt passende Berufe vor. |
Nein. Testet auf Basis von Interessen. |
Kostenlos. |
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Testet die Neigung zu Persönlichkeitsstörungen. |
Nein. Aber auf Basis von wissenschaftlich fundierten Persönlichkeitsstörungen. |
Nur als Buch. |
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Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeits-beschreibung (BIP) |
Testet berufsbezogene Eigenschaften bzw. Kompetenzen. |
Ja. Allerdings nicht viele Studien und keine Bedeutung in der Forschung. |
Nur gegen Gebühr vom Anbieter. |
Testet 16 grundlegende Motivationen bzw. Bedürfnisse. |
Ja. Allerdings keine große Bedeutung und umstritten. |
Nur gegen Gebühr und als Buch. |
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Typentest
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Testet auf Basis der Big Five und ermöglicht eine Zuordnung zu Typen (was es bei den Big Five nicht gibt). |
Ja. Gleiche Basis wie die Big Five, leicht verändert. |
Kostenlos und als Buch. |
Nicht empfehlenswerte Persönlichkeitstests
Name |
Kurze Beschreibung |
Wissenschaftlich? |
Erhältlich |
DISG/Persolog und die Varianten davon |
4 simple Persönlichkeitstypen die sich überschneiden. |
Nein. Marketing des Anbieters suggeriert das Gegenteil, aber das Modell ist extrem veraltet, falsch und in keiner Weise wissenschaftlich belegt. |
Nur über Bücher oder gegen Gebühr. |
16 Persönlichkeitstypen, die ganz klar voneinander getrennt sind, auf Basis von C.G. Jung. |
Teils. Studien zeigen zwar das Manches davon stimmt, ein großer Teil aber schlicht falsch und veraltet ist. |
Viele kostenlose Varianten, viele Bücher, und gegen Gebühr vom Anbieter. |
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Leicht veränderte Variante des MBTI mit einer weiteren Eigenschaft. |
Nein. Verschlimmbesserung des MBTI. |
Nur gegen Gebühr vom Anbieter. |
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Leicht vereinfachte Variante des MBTI. |
Nein. Verschlimmbesserung des MBTI. |
Kostenlos und in Büchern. |
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C.G. Jungs Typologie und die Varianten
davon |
8 verschiedene Persönlichkeitstypen; 1920 von C.G. Jung entwickelt. |
Minimal. Introvertiert/extrovertiert sind legitime Eigenschaften, alle anderen sind sehr fehlerbehaftet. |
Kostenlos und viele Bücher. |
Mischung aus MBTI, Jung und Disg. |
Nein. Krude Mischung aus fehlerhaften Modellen. |
Nur gegen Gebühr vom Anbieter. |
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34 Stärken, teils überlappend. An sich nicht schlecht, aber es gibt eine bessere, kostenlose Variante, siehe VIA-IS oben. |
Nein. Nur nicht veröffentlichte Studien vom Anbieter selbst. |
Nur über ein Buch oder vom Anbieter gegen Gebühr. |
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Testet 6 sehr simple Berufsinteressensfelder. |
Ja. Wurde in vielen Studien zu beruflichen Themen verwendet, zeigt sich aber auch immer wieder ungenügend und zu oberflächlich. |
Viele Varianten im Rahmen von Berufs-beratung, kostenlos und gegen Gebühr. |
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12 Eigenschaften, teils gesundheitliche Aspekte betreffend. |
Ja. Wird vor allem zur Einschätzung von Patienten eingesetzt. |
Nicht offen erhältlich. |
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Eysenck Personality Questionnaire |
Testet drei große Persönlichkeitsfaktoren. |
Ja. Hatte große Bedeutung in der Geschichte, aber heute veraltet und nicht mehr relevant. |
Nicht offen erhältlich. |
Testet 16 Persönlichkeitseigenschaften. |
Ja. Allerdings mittlerweile veraltet und durch die Big Five ersetzt. |
Nicht offen erhältlich. |
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9 Typen und Varianten davon. Teils spirituell ausgerichtet. |
Nein. Keinerlei Studien. |
Kostenlos und in vielen Büchern. |
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Kein Test, sondern Beobachtungen, die etwas über eine Person aussagen sollen. |
Nein. Vielfach durch Studien widerlegt, vielfach kompletter Unsinn. |
Kostenlos und von zahlreichen Anbietern gegen Gebühr. |
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Soll anhand eines optischen Tests den Typen bestimmen; gleiche Typen wie beim MBTI. |
Nein. Der optische Test funktioniert nicht wie beworben, die Grundlage ist die selbe fehlerhafte wie beim MBTI. |
Nur gegen Gebühr. |
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Der linken und rechten Gehirnhälfte werden vermeintlich bestimmte Eigenschaften zugeordnet. |
Nein. Sehr weit verbreitet, aber schlicht falsch. Ist eine Erfindung von Journalisten, die wissenschaftliche Hintergründe verzerrt und aus dem Kontext gerissen haben. |
Kostenlos und in Büchern. |
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4 simple Persönlichkeitstypen, die vor 2000 Jahren entwickelt und bis heute verwendet werden, z.B. Choleriker. |
Nein. Klischeehafte, vage Beschreibungen, die zwar nicht völlig falsch aber generell überholt sind. |
Kostenlos. |
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Einige Tests sind nur groben Kategorien zugeordnet, da es sehr viele, oft namenlose Varianten davon gibt. |
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Partnerbörsen-Persönlichkeitstests |
Nahezu nie zu empfehlen, zumindest nicht zum Zweck einen Partner zu finden der besser geeignet ist als andere Partner. |
Unterschiedlich, vielfach wird Wissenschaftlichkeit vorgegaukelt, was jedoch meist nicht stimmt. |
Unterschiedlich. |
Horoskope zur Persönlichkeit, Geburtshoroskope, Numerologie |
Geburtstag und Zeit sollen etwas über die Person aussagen. |
Nein. Kompletter Unsinn, Null Aussagekraft, zigfach durch Studien widerlegt. |
Unterschiedlich. |
Sehr viele verschiedene Modelle. Das bekannteste unterscheidet zwischen verschiedenen Arten zu lernen, z.B. auditiv oder visuell. |
Nein. Auf Lerntypen angepasster Unterricht hat sich in Studien als wirkungslos erwiesen. Die Qualität des Lernens hängt vom Lehrer ab. |
Unterschiedlich. |
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Tests in Zeitschriften |
Meist simple Unterhaltungstests. |
Nein. Meist keinerlei wissenschaftliche Grundlagen. |
Meist in Frauen- und Jugend- Zeitschriften. |
Facebook-Tests |
Meist simple Unterhaltungstests wie z.B. Welchem Promi bist du ähnlich?, manchmal aber auch Ernsthafte. |
Unterschiedlich. Vielfach Unsinn, manche Tests basieren jedoch auch auf den Big Five oder sind sogar direkt Grundlage für wissenschaftliche Studien. Für den Laien ist das aber in der Regel nicht erkennbar. |
Kostenlos. |
Kriterien für Persönlichkeitstests
Nur zum Spaß oder als Partygag? Dann ist jeder Test geeignet, und die weniger ernsthaften sogar besser, da sie amüsantere, oft auch unsinnige Ergebnisse liefern.
Möchte ich ernsthaft mehr über mich oder andere erfahren? Dann sollte es auf jeden Fall ein fundierter Test sein, der realistische Ergebnisse liefert und nicht nur Allgemeinplätze oder übermäßig positive Beschreibungen beinhaltet.
Möchte ich ihn nutzen, um die Qualifikation oder Fähigkeiten einer Person zu beurteilen? Dazu sind nur sehr wenige Tests geeignet, und auch die nur eingeschränkt, denn jeder Test kann durchschaut und manipuliert werden.
Möchte ich damit einen Partner finden? Sorry, aber dazu sind Persönlichkeitstests nicht geeignet, egal was die Werbung von Partnerbörsen verspricht. Einzige Ausnahme: Man möchte eine bestimmte Charaktereigenschaft im Partner unbedingt haben oder ausschließen, z.B. einen starken Hang zu Ordnung.
Von einem Test der Geld kostet, kann man mehr erwarten und darf man auch mehr erwarten. Daher sind kostenpflichtige Tests nur dann empfehlenswert, wenn sie hohen Standards entsprechen. Entgegen der Erwartung sind jedoch kostenlose Persönlichkeitstests meist besser als kostenpflichtige. Warum? Kommerzielle Tests werden in der Regel einmal entwickelt und dann nie wieder aktuellen Erkenntnissen angepasst, auch wenn sie bereits völlig veraltet sind. Wissenschaftliche Gütekriterien spielen für die Testersteller oft keine Rolle, der Test soll einfach nur Geld in die Kasse spülen. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen.
Valide, reliabel und objektiv
Auf den ersten Blick soll ein Persönlichkeitstest interessante und aussagekräftige Ergebnisse liefern. Ernsthafte Persönlichkeitstests werden jedoch vor allem danach beurteilt ob sie valide sind, also ob sie messen was sie vorgeben zu messen. Das heißt, wenn der Test in der Auswertung sagt: "du bist besonders ordentlich", ist die Person dann auch in Wirklichkeit, also in Alltag und Beruf, ordentlicher als die meisten anderen Menschen? Hierzu zählt ebenfalls, ob Eigenschaften die der Test in Zusammenhang setzt, z.B. Ordnung und Verlässlichkeit, in der Realität auch tatsächlich zusammenhängen (Hinweis: diese beiden Eigenschaften tun es).
Ebenfalls wichtig ist, wie reliabel ein Test ist, zum Beispiel wie genau er den Hang zur Ordentlichkeit einer Person messen kann. Kann er nur die ungefähre Richtung erfassen oder recht exakt sagen, wie stark der Ordnungsdrang ausgeprägt ist? Dazu gehört auch, wie gut die einzelnen Fragen des Tests diese Eigenschaften erfassen, ob nach Wiederholung des Tests nach Wochen oder Monaten das gleiche Ergebnis herauskommt, und ob auch ein ähnliches Ergebnis herauskommt, wenn ein Bekannter der Testperson diese einschätzt.
Ein
dritter Faktor, der bei Onlinetests sowie Stift & Papier
Tests normal kaum eine Rolle spielt, ist, ob der
Test objektiv ist. Das bezieht sich
hauptsächlich auf die Durchführung des Tests. Darauf, ob bestimmte Gruppen, z.B. Frauen oder
Jugendliche, benachteiligt werden, und ob vor nach oder
während des Tests eine Beeinflussung von außen
stattfindet, die z.B. auf ein bestimmtes Ergebnis
abzielt. Demnach sind kostenpflichtige Tests, die nach
der Durchführung ein Beratungsgespräch beinhalten in
dem das Ergebnis korrigiert wird, wenn es nicht der
Meinung des Beraters oder der getesteten Person
entspricht, nicht objektiv.
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